M. Bowen / Bowenkarzinom

Der Morbus Bowen ist ein oberflächliches Karzinom (Carcinoma in situ) der Haut. Der Morbus Bowen entwickelt sich aus Keratinozyten aller Oberhautschichten. Wie bei der aktinischen Keratose besteht eine vermehrte Verhornung der Oberhaut. Auf der Haut zeigt sich eine flache, rötlich-schorfige Erhebung. Der Morbus Bowen tritt v.a. am Unterschenkel, am Rumpf, im Gesicht oder an einem Finger auf und auch an Hautstellen, die kaum dem Sonnenlicht ausgesetzt sind. Die Läsionen sind meistens langsam progredient. In bis zu 5% der Fälle – bei Menschen mit einer Immunsuppression häufiger – kann sich ein Morbus Bowen zu einem Bowenkarzinom entwickeln.

Behandlung des M. Bowen:

Chirurgische Entfernung: Curettage (Abtragung mit einem scharfrandigen kleinen Löffel) und/oder Abtragung mit einem CO2-Laser, jeweils unter örtlicher Betäubung.

Entfernung durch Vereisen (Kryotherapie): Das betroffene Gewebe wird mit flüssigem Stickstoff tiefgefroren und stirbt danach ab.

Röntgenoberflächentherapie: Die Tumorzellen werden durch «weiche» Röntgenstrahlen zerstört.

Behandlung mit Immunmodulatoren: Diese Substanzen (z.b. Aldara®, Zyclara®) beeinflussen und stärken das Immunsystem. Die Creme wird mehrmals pro Woche für 3-6 Wochen aufgetragen, es entwickelt sich eine starke lokale, entzündliche Reaktion. Dabei kommt es zu nässenden und schuppenden, jedoch typischerweise schmerzlosen Entzündungen, die in der Regel problemlos und narbenfrei abheilen.

Photodynamische Therapie: Eine Creme wird aufgetragen, die bevorzugt von den Tumorzellen aufgenommen wird und zu einer erhöhten Lichtempfindlichkeit führt. Nach drei Stunden Einwirkzeit bestrahlt man die Haut mit einer starken Rotlichtquelle. Die Strahlen zerstören das bösartige Gewebe. Einige Personen empfinden diese Bestrahlung als schmerzhaft; deshalb wird oft eine örtliche Betäubung angewendet. Bei der photodynamischen Therapie entstehen kaum Narben.

Shaveexzision
Totalexzision
CO₂ Laser Ablation